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Grundschule

Im Kinderhaus bat uns das Kind: „Hilf mir, es selbst zu tun!“ – und wir boten ihm eine für seine einzigartige Entwicklungsphase spezifische Umgebung, die ihm half, unabhängig zu werden. Es wollte die Fakten seiner Welt kennen und erkunden – sensorisch. Nun in der Schule bittet uns das Kind: „Hilf mir, für mich selbst zu denken“ und wir bieten ihm eine Umgebung, die entwickelt wurde, um den spezifischen Anforderungen dieser nächsten Stufe seiner Entwicklung zu entsprechen. Es ist nun in der Lage zu denken, zu urteilen und Schlussfolgerungen zu ziehen und deshalb bereiten wir ihm ein Umfeld, das diesen Bedürfnissen des Kindes zum Selbst-Aufbau entspricht.

Unsere Montessori Klassen

Unsere Montessori Klassengemeinschaften:

  • bilingualer Unterricht, d.h. ein Lehrer mit deutscher Muttersprache und ein Lehrer mit englischer Muttersprache ; beide besitzen neben ihren grundlegenden Qualifikationen zur Lehrkraft ein Montessori-Diplom und ausreichend Erfahrung
  • altersgemischte Schulklassen mit Schülern aller vier Jahrgänge
  • gewährleisten durch eine angemessen Anzahl von Kindern die soziale Entwicklung in der Gruppe
  • zeichnen sich durch eine dreistündige ununterbrochene Arbeitszeit am Morgen und eine 2 Stunden umfassende Arbeitszeit am Nachmittag aus.
  • bieten alle Materialien, die die Kinder zum Lernen und Arbeiten für ihre geistige, soziale und emotionale Entwicklung während dieser Zeit benötigen
  • beginnen gleitend: Die Lehrerin erwartet ihre Schulkinder ab 7.30 Uhr. Spätestens um 8.00 Uhr sollen alle Kinder bei ihrer Arbeit sein.

Unsere Bemühungen konzentrieren sich darauf, es jedem einzelnen Kind zu erleichtern, Fähigkeiten zu entwickeln, die Antworten auf seine tieferen Fragen zu entdecken.
Wir tun dies, indem wir die Welt ins Klassenzimmer bringen und das Kind in die Welt hinausführen. Täglich kommt jedes Kind eifrig an, bereit, die Herausforderungen zu meistern, die seine eigene Neugier bietet.

Als zertifizierte Montessori-Lehrer sind wir ausgebildet, unsere Schüler zu führen, zu beraten und zu helfen, Antworten nicht durch Vorträge und Auswendiglernen zu finden, sondern durch eigene Forschungen und Entdeckungen.
Unser Ziel ist es, unseren Schülern beizubringen, wie man lernt, wie man Antworten findet, wie man die Neugier befriedigt, die in ihnen brennt.

Bild: Grundschule

Jahrgangsgemischter Unterricht

Maria Montessori beobachtete, dass sich Kinder in altersgemischten Lerngruppen eher zu sozialen und verantwortungsvollen Menschen entwickeln. Denn in der Jahrgangsmischung haben sie mehr und besondere Möglichkeiten, von- und miteinander zu lernen.

Sie erfahren sich in immer wieder wechselnden Konstellationen. Das verhindert die Fixierung auf eine bestimmte Rolle und macht flexibel. Was wiederum einer bereiteren Entfaltung ihrer Persönlichkeit zugute kommt. Auch Hierarchien nach Leistung und Konkurrenzverhalten werden durch die Altersmischung abgeschwächt, altersspezifische Besonderheiten und Probleme verringert.

Durch das Miteinander verschiedener Altersstufen in einer Klassengemeinschaft entsteht ein soziales Umfeld, in dem die Kinder ganz selbstverständlich lernen, sich gegenseitig zu unterstützen. In der Kooperation mit anderen erfahren sie ihren Wert auf vielfältige Art und Weise: so kann der Kleine vom Großen genauso lernen wie der Große vom Kleinen. Jedes Kind tritt in seiner Einmaligkeit viel deutlicher hervor als in einer altershomogenen Klasse.

Die Klassen unserer Schule sind jahrgangsgemischt aufgeteilt. Das heißt, es lernen Kinder vom 1. Schuljahr bis zum 4. Schuljahr gemeinsam. Wir achten darauf, dass die Zusammensetzung im Hinblick auf die Jahrgänge und den Anteil von Jungen und Mädchen möglichst ausgewogen ist. Bis zu 25 Kinder bilden eine Klasse.

Tagesablauf

Kein Stundenplan, keine Fächer, kein Druck - stattdessen gibt es bei uns einen organisatorischen Rahmen, Bewegungsfreiheit, vielfältige Angebote und individuelle, wertschätzende Unterstützung. In diesem Setting können sich Kinder und Jugendliche zu selbst- und verantwortungsbewussten Persönlichkeiten entwickeln. Sie probieren sich aus, erfahren ihre Stärken und Schwächen. Und sie lernen zu lernen. Ein beispielhafter Überblick über einen Tagesablauf an der bilingualen Montessori Schule Gudow.

 

Wochenübersicht-Tagesabläufe
Zeiten Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag
7:30- 8:00 Flexibler Unterrichts- beginn Flexibler Unterrichts- beginn Flexibler Unterrichts- beginn Flexibler Unterrichts- beginn Flexibler Unterrichts-
beginn
8:00- 12:00 Freiarbeit mit individueller Frühstückspause Freiarbeit mit individueller Frühstückspause WALDTAG Freiarbeit mit individueller Frühstückspause Freiarbeit mit individueller Frühstückspause
12:00- 12:30 Draußenpause Draußenpause WALDTAG Draußenpause Draußenpause
12:30- 13:00 Klassenzeit Klassenzeit WALDTAG Klassenzeit Klassenzeit
13:00- 14:00 Mittagspause Mittagspause Mittagspause Mittagspause Zusatzbetreuung bei Bedarf
14:00- 16:00 Freiarbeit / Musik Freiarbeit / Kunst Freiarbeit / Werken und textiles Gestalten Freiarbeit / schwimmen  
16:00- 17:00 Zusatzbetreuung bei Bedarf Zusatzbetreuung bei Bedarf Zusatzbetreuung bei Bedarf Zusatzbetreuung bei Bedarf  
7:30 - 8:00 Uhr - flexibler Unterrichtsbeginn

Die Kinder kommen ihrem eigenen Rhythmus folgend in der Schule an und nehmen ihre Tätigkeiten individuell auf. Am Morgen werden gemeinsam in der Gruppe die notwendigen Arbeiten und die Ziele für den Tag und die Woche festgelegt.

Impression: Arbeitsmaterial Montessori-Schule

8:00 - 12:00 Uhr - Freiarbeit mit individueller Frühstückspause

Selbstbestimmtes Lernen selbst gewählter Inhalte, allein oder in der Gruppe. Die Kinder gehen zunehmend selbstständig ihren eigenen Tätigkeiten nach, arbeiten mit dem bereitgestellten Lern- und Entwicklungsmaterial und nehmen dabei frei gewählte Arbeitskontakte zu ihren Mitschülern auf.

Selbstbestimmt nimmt jedes Kind zwischendurch eine Frühstückspause wahr. Dazu kann es unser Außengelände nutzen, die Frühstücks- und Leseecke oder sich einen Rückzugsort wählen, der ihm gefällt und den Rest der Gruppe gleichermaßen nicht in seiner Arbeit beeinträchtigt.

Innerhalb der Freiarbeit gibt es Gruppen- oder Einzeldarbietungen, individuelle Lernphasen, Präsentationen oder Gespräche, fachliche Diskussionen im Arbeitskreis der Gruppe. Auch Projekte, Theateraufführungen und Fremdsprachen sind Teil der Freiarbeit und initiieren ein ganzheitliches Lernen.

Impression: Arbeitsmaterial Montessori-Schule

12:00 - 12:30 Uhr - Draußenpause

Nach der Freiarbeit räumen wir den Klassenraum auf, noch nicht beendete Arbeiten werden als solche gekennzeichnet, damit am Nachmittag oder am nächsten Tag diese weitergeführt werden können.

Anschließend geht die Klasse gemeinsam raus. Die Seele baumeln lassen, Fünfe grade sein lassen - oder sich austoben, Fußball spielen usw. Wo und wie wir unsere große Draußenpause verbringen, stimmen wir gemeinschaftlich ab unter zugrunde Legung der jeweiligen Wünsche und Bedürfnisse der Kinder.

12:30 - 13:00 Uhr - Klassenzeit

In dieser Zeit nach der Pause geht es um alle Fragen der Klassengemeinschaft. Es werden demokratische Rituale (z.B. Klassenrat) abgehalten. Alle Probleme der Klasse sollen während dieser Zeit diskutiert und möglichst gelöst werden. Alle Vorhaben und aktuelle Dinge im Tagesablauf werden besprochen, z.B. Ausflüge und Klassenfahrten.

13:00 - 14:00 Uhr - Mittagspause mit Mittagessen

In der Zeit von 13:00 bis 14:00 Uhr haben die Kinder Mittagspause. Es steht eine warme Mahlzeit bereit, die jedes Kind einnehmen kann. Anschließend bieten wir eine Ruhephase an, in der wir mit Yoga, Klangreisen, Meditationsübungen u.ä. den Kindern Gelegenheit zum Innehalten und Kraft tanken geben.

Alternativ darf jedes Kind selbstbestimmt seine Mittagspause frei auf unserem Schulgelände verbringen.

Impression: Arbeitsmaterial Montessori-Schule

14:00 - 16:00 Uhr - Freiarbeit

Nach der Mittagspause geht es in den Klassengemeinschaften weiter. Die Kinder haben die Möglichkeit, an die Freiarbeit des Vormittags anzuknüpfen. Zusätzlich werden an den Nachmittagen Schwerpunkte in den Angeboten und Darbietungen im musischen, künstlerischen und handwerklichen Bereich gesetzt. Zudem sind wir bemüht, dass an einem Nachmittag der Woche die Klassen zum schwimmen (lernen) gehen.

Vesper gegen 15:30 Uhr

Frisches Obst steht den Kindern zur einer den Tagesabschluss bildenden Vesperzeit bereit. Um 16:00 Uhr endet die Schule.

Ab 16:00 Uhr - Zusatzbetreuung (separat hinzubuchbar)

Wir sind eine Schule mit gebundenem Ganztagsangebot. Für die erfolgreiche Umsetzung unserer Pädagogik setzen wir Montag bis Donnerstag die Anwesenheit der Schüler bis 16 Uhr voraus. Am Freitag endet das pädagogische Angebot um 13 Uhr.

Wir werden bei ausreichend hoher Nachfrage eine weitere Betreuung der Kinder von 16:00 bis 17:00 Uhr als Zusatzangebot einrichten, freitags ab 13:00 bis 17:00 Uhr. Auf Wunsch ist eine zusätzliche Betreuung während Teilen der Ferienzeiten möglich.

Impression: Arbeitsmaterial Montessori-Schule

Waldtag

Jeden Mittwochvormittag von 8:00 bis 13 Uhr, vom Frühjahr bis zum Herbst, bei jedem Wetter, gehen alle Lerngruppen mit ihren Lehrkräften in den Wald.

Der Waldtag ist anders als ein Tag in der Schule und das soll er auch sein. Das Lernen im Wald ist auch ein anderes. Die vorrangigen Ziele sind hier: Soziales Lernen fördern, unterschiedlichste Körpererfahrungen machen dürfen und eigene körperliche Grenzen austesten, dabei Selbstverantwortung, Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein stärken. Und ganz nebenbei wird durch Neugier und Forschen eine Menge über den Wald und in dem Wald gelernt: die Namen von Pflanzen und Tieren kennen lernen, indem man entweder die Lehrkraft fragen darf oder sich mit einem Bestimmungsbuch selbst kundig macht; beim Bau einer Hütte die statischen Zusammenhänge ausprobieren; beim Spiel am Bach die physikalischen Gesetzmäßigkeiten der Wasserkraft erforschen… Im Wald darf gezeichnet werden, es darf auch geschnitzt werden.

Im Wald ist viel Platz. Jedes Kind könnte für sich sein. Das wollen die Kinder in der Regel nicht. Es bilden sich kleine und größere Gruppen. Es bilden sich auch neue Freundschaften. Die Kinder entdecken andere, neue Seiten und Fähigkeiten bei sich selbst, bei ihren Mitschülern und auch bei der Lehrkraft. Im Wald gibt es kein Programm und keine Anweisungen. Das Gelingen des Vormittags hängt von ihnen selbst ab. Der Wald steckt voller Möglichkeiten.

Doch es braucht nicht viel, damit in Kinderköpfen viel entsteht.

Die Rolle der Lehrkraft ist eine beobachtende, abwartende und zurückhaltende. Auch sie lernt die Kinder auf eine andere Weise kennen, die kein noch so gut vorbereitetes Klassenzimmer bieten kann. Sie steht für Fragen zur Verfügung, hält bereit, was benötigt wird, bringt sich ein, wenn die Kinder es wünschen und hilft bei kleinen „Notfällen“.

Impression: Arbeitsmaterial Montessori-Schule

Elternbeitrag

Für die Finanzierung unseres Schulangebots reichen die staatlichen Förderungen des Landes Schleswig-Holstein allein nicht aus. Um den Schulbetrieb dauerhaft sicherstellen zu können sind wir auf die Unterstützung der Familien angewiesen und erheben eine monatlich zu entrichtende Schulgebühr in Höhe von aktuell € 225,00.

Die Ferienbetreuungen werden gesondert abgerechnet. Ebenso bei Bedarf eine über die Schulzeiten hinausgehende Betreuung der Kinder am Nachmittag (montags bis donnerstags ab 16Uhr, freitags ab 13Uhr).